Wertvolles Datenmanagement - Glühbirne aus Papier mit Text

Wertvolles Datenmanagement

TEXT: RUTH WIMMER

Produkt-Data- Governance – saubere Daten als Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft

Was haben Fehler im Datenmanagement mit Kühlketten zu tun? Eine ganze Menge! Denn auch Daten müssen gepflegt werden. Fehlerhafte Artikelstammdaten zum Beispiel, etwa ein Eintrag über die falsche Temperaturführung eines Produkts, stören nicht nur interne Prozesse, sie können auch gravierende Folgen nach sich ziehen – in diesem Fall etwa die Nichteinhaltung von Kühlketten.

Saubere, also ordentlich geführte Stammdaten sind von größter Relevanz – vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung heute mehr denn je. Eine unternehmensweit hohe Datenqualität gilt als Erfolgsfaktor, muss als wertvoller Teil des Unternehmenswerts betrachtet werden und sollte aktiv und mit Sorgfalt gemanagt werden. Stichwort: Data Governance.

Data Governance (zu Deutsch: Datenverwaltung) steht für ein ganzheitliches Datenmanagement – und zwar über den kompletten Lebenszyklus von Daten hinweg. Diese Verwaltung beinhaltet mitunter die Definition eines grundlegenden Datenmodells, von Prozessen und Regeln ab der initialen Datenpflege schon außerhalb unserer Systeme hin zum Umgang mit den Daten über die Gewährleistung einer höchstmöglichen Qualität zur Einhaltung maximaler Datensicherheit. Die entsprechende Abteilung sorgt für klare Regeln, überwacht die aufgestellten Vorgaben und optimiert die geschaffenen Prozesse. Dabei wirken Mitarbeitende aus verschiedenen Fachbereichen, Vertriebslinien und Ländern an der Gestaltung maßgebender Qualitäts-, Sicherheits- und Verarbeitungsstandards für Stammdaten mit – nicht im Sinne eines einmaligen Projekts, sondern vielmehr in Form einer kontinuierlichen Aufgabe.

Wertvolles Datenmanagement - Grafik Data Governance

Hauptziel ist – neben der Vermeidung von Kosten durch falsche Daten – die Steigerung des ökonomischen Nutzens von Daten. Vier ineinander verzahnte Bereiche wirken auf dieses Ziel ein:

  • Der Bereich Datenpflege kümmert sich um die Anlage, Anreicherung, Aktualisierung und Korrektur von Stammdaten über den gesamten Datenlebenszyklus hinweg.
  • Der Bereich der Datenqualität schafft Standards und Richtlinien für die Vollständigkeit, Richtigkeit, Aktualität und Verfügbarkeit der Daten.
  • Bei der Datensicherheit geht es um die Fragen „Wer hat Zugriff auf die Daten?“ und „Wie erfolgt der Umgang mit den Daten?“, um unbefugtes Lesen durch interne Zugriffe zu verhindern. Fachbereichsspezifische Rechte- und Rollenkonzepte regulieren den Zugriff der Mitarbeitenden auf die für ihre Arbeit benötigten Stammdaten. Aber: Dabei geht es nicht um das Thema Datenschutz, bei dem der Zugriff auf Systeme von extern verhindert werden soll und das der IT unterliegt.
  • Die Daten-Compliance schließlich sorgt für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Standards zur Reduktion von Risiken und Strafen durch deren Verletzung. Über all diese Bereiche lassen sich Kosten für die Datenhaltung optimieren und Risiken und Kosten reduzieren. Data Governance stellt also einen bedeutenden Mehrwert für ein Unternehmen dar, der nicht außer Acht zu lassen ist.