Winterküche

Im Winter wird es wild!

Wissenswertes rund um Wildfleisch

Rehrücken mit Spätzle, Wildschweinragout mit Apfelkompott, Kaninchen mit Rotkohl … Gerichte aus Wildfleisch sind besonders, doch ihre Zubereitung bedarf ein wenig Erfahrung. Sicher ein Grund, warum viele Wild lieber im Restaurant genießen. Dabei stellt das Fleisch eine nachhaltige Alternative zu Fleisch aus Nutztierhaltung dar, aber auch hier gilt: genau hinsehen!

Wildfleisch (oder Wildbret) ist nährstoff- und eiweißreich und enthält wenig Fett. Dennoch sollten Sie im Blick haben, von woher das Fleisch stammt, das auf Ihrem Teller liegt: Stammt es von Tieren aus freier Wildbahn und von Gatterwildhaltung? Während frei lebendes Wild artgerecht aufwächst, ist die Gatterwildhaltung streng genommen eine Form der Nutztierhaltung, da die Tiere in Gehegen leben. Und nicht immer ist diese Haltung artgerecht.

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Wild hoch drei

Bei importiertem Wildfleisch aus Gatterhaltung werden Tiere außerhalb der EU unter deutlich weniger strengen Auflagen gehalten. Hinzu kommen weite Transportwege, die mit Nachhaltigkeit nicht mehr viel zu tun haben. Schätzungen zufolge stammen bis zu 40 % des in Deutschland verzehrten Wildfleischs aus dem Ausland, etwa Hase aus Argentinien oder Wildschwein aus Spanien.

Als schonendste Form dieser Nutztierhaltung gilt die Biolandhaltung im Gatter. Die Tiere wachsen unter naturähnlichen Lebensumständen in Gehegen auf und erhalten Futter aus Ökolandbau. Ein weiterer wichtiger Nachhaltigkeitsaspekt: Sie werden stressfrei getötet.

Frei lebendes Wild hingegen bewegt sich frei und sucht sich sein Futter selbst. Regionales Wildfleisch von frei lebenden Tieren gilt hierbei als besonders nachhaltig: Es muss kein extra Futter produziert werden, es fällt kein Stallmist an und Lebendtransporte fallen weg. All das wirkt sich auch positiv auf die Qualität des Fleisches aus.

Achtung: Da die Tiere teilweise mit bleihaltiger Munition erlegt werden, können sich winzige Splitter in den Körpern der Tiere verteilen und gefährlich werden. Schwangere und Kinder reagieren empfindlich auf Bleibelastungen!

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Ist Jagen nachhaltig?

Ja und nein. Einerseits würden sich die Wildtierpopulationen (etwa aufgrund von Nahrungsverfügbarkeit) selbst regulieren. Durch die stetige Futterversorgung halten Jäger:innen die Population jedoch künstlich hoch, um weiter jagen zu können. Andererseits vermehren sich vor allem Rehe und Wildschweine stark, vor allem in forstwirtschaftlichen Nutzwäldern. Die Bestände werden durch die Jagd reguliert, um eine Artenvielfalt des Wildes zu sichern und die Lebensräume zu erhalten. Damit die Jagd nachhaltig ist, muss sie Tierschutzanforderungen und jagdrechtlichen Bestimmungen entsprechen. Dann aber steht dem Genuss von Wildfleisch nichts mehr im Wege!
 

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