In einer Küche schiebt eine Frau Gemüseschalen von einem Schneidebrett in einen kleinen Mülleimer

Teller statt Tonne

Transgourmet unterzeichnet Pakt gegen Lebensmittelverschwendung

Elf Millionen Tonnen Lebensmittel in Deutschland jährlich – für die Tonne! Zwar sind vor allem Privathaushalte dafür verantwortlich, doch auch der Handel verursacht sieben Prozent dieses „Abfalls“. Eine Zahl, die zum Nachdenken anregt. Diese Verschwendung ist nicht nur eine Belastung für Umwelt und Klima, sondern vor allem ein ethisches Problem angesichts der mehr als 700 Millionen Menschen weltweit, die an Hunger leiden. Doch gemeinsam können wir daran etwas ändern.

Eine wichtige Rolle im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung spielt der Groß- und Einzelhandel. Die Unternehmen können zum einen im eigenen Verantwortungsbereich viele Prozesse optimieren, zum anderen sind sie Bindeglied zwischen Verbrauchern und der Lebensmittelerzeugung und können somit auf beiden Seiten Verbesserungen anstoßen. Seit Herbst 2019 haben sich 23 Unternehmen am Dialogforum für den Groß- und Einzelhandel beteiligt, das Teil der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung ist. 14 Unternehmen aus Groß- und Einzelhandel, darunter Transgourmet, Chefs Culinar und Metro, haben Ende Juni schließlich den Pakt gegen Lebensmittelverschwendung unterzeichnet. Das Ziel: bis 2030 die Lebensmittelabfälle im Handel um 50 Prozent zu reduzieren. Die unterzeichnenden Unternehmen verpflichteten sich dabei nicht nur auf konkrete Ziele, sondern auch dazu, im eigenen Unternehmen und an den Schnittstellen zu vor- und nachgelagerten Bereichen entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen zu ergreifen.

Bis 2026 will Transgourmet sicherstellen, dass 99,5 Prozent der Nahrungsmittel in allen Foodformaten ausschließlich der menschlichen Ernährung zukommen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir bereits viele Maßnahmen um:

 

  • Wenn möglich, werden regionale und saisonale Produkte bezogen.
  • Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) näher rückt, werden den Kunden über unterschiedliche Wege vergünstigt angeboten: Neben den üblichen Abverkaufsregalen in den Märkten setzen wir auf den nationalen Online-Abverkauf von Lebensmitteln überden eigenen Webshop (#Goodbuy- Liste) und      auf gezielten proaktiven Telefonverkauf an interessierte Kunden.
  • Die meisten Standorte kooperieren bereits mit den Tafeln und anderen sozialen Einrichtungen und spenden regelmäßig Lebensmittel.

 

Wir haben uns leider daran gewöhnt, dass Lebensmittel im Überfluss verfügbar sind und dabei das Bewusstsein dafür verloren, welche Leistung und welcher Ressourcen- bzw. Energieverbrauch in unseren Nahrungsmitteln stecken. Lebensmittel verdienen mehr Wertschätzung und das wollen und werden wir gemeinsam erreichen. Lebensmittel gehören schließlich auf den Teller und nicht in die Tonne!

Selfie von Manfred Hofer mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und weiteren Vertretern wichtiger Groß- und Einzelhandelsunternehmen vor dem unterzeichneten "Pakt gegen Lebensmittelverschwendung"
Manfred Hofer (links), Mitglied der Geschäftsführung bei Transgourmet Deutschland, unterzeichnete im Juni mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und weiteren Vertretern wichtiger Groß- und Einzelhandelsunternehmen den „Pakt gegen Lebensmittelverschwendung“.
TEXT: STEPHANIE JANSEN