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Das muss nicht(!) weg

Das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Nudelpackung ist seit zwei Monaten überschritten, das Mehl und der Joghurt haben angeblich ihre besten Tage hinter sich. Schwups, landet alles im Müll. Das erschreckende Ergebnis: 313 Kilo genießbare Nahrungsmittel werden in Deutschland weggeworfen – pro Sekunde!
 

18 Millionen Tonnen Lebensmittel landen pro Jahr allein in Deutschland in der Tonne, weltweit summiert sich das auf 1,3 Milliarden – eine Anbaufläche so groß wie Australien.

Doch warum ist das so? Schon bei der Ernte gehen Lebensmittel verloren oder werden – weil sie z. B. nicht der Norm entsprechen – aussortiert. Lagerung, Transport und Verarbeitung fordern ebenfalls ihren Tribut und auch in Privathaushalten landen viele Nahrungsmittel oft grundlos im Abfall, weil 

  • zu viel eingekauft wurde,
  • Lebensmittel verwechselt (und nicht gebraucht) oder im (Kühl-)Schrank vergessen wurden,
  • die Optik nicht mehr gefällt oder
  • das MHD abgelaufen ist.


Das MHD – Grund für die Tonne?

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) wird häufig mit dem Verbrauchsdatum verwechselt, wie es auf leicht verderblichen Lebensmittelverpackungen (z. B. Hackfleisch) zu finden ist. Diese Lebensmittel sollte man nach Ablauf des Datums tatsächlich nicht mehr essen. Das MHD auf verpackten Lebensmitteln hingegen gibt nur den Zeitpunkt an, bis zu dem dieses Lebensmittel bei richtiger Aufbewahrung Eigenschaften wie Geruch oder Geschmack behält. Und danach? Verlassen Sie sich auf Ihre Sinne: Sehen Sie sich das Produkt an, riechen Sie daran, probieren Sie es! 


Im Blick behalten

  • Die regelmäßige „Inspektion“ von Kühl- und Vorratsschrank, ein Einkaufszettel, die richtige Lagerung – all das sind Dinge, die wir selbst in der Hand haben:
  • Folien und Verpackungen nach dem Einkauf entfernen (Kondenswasser lässt Lebensmittel oft frühzeitig verderben)
  • Gekauftes Obst, Gemüse und Eier vor der Lagerung nicht waschen
  • Grünzeug von Wurzelgemüse entfernen, es entzieht Feuchtigkeit
  • „Obst-Partnerschaften“ im Blick behalten: Manche Sorten verströmen Ethylen, was ihre Nachbarschaft schneller reifen und somit verderben lässt, z. B. Bananen, Äpfel, Tomaten, Aprikosen, Pflaumen

Wohlfühltemperatur beachten: Äpfel, Kirschen, Feigen, Kiwis, mögen es kühl, Avocados, Ananas, Mangos und Bananen warm. Auch wasserhaltiges (heimisches) Gemüse wie Tomaten, Gurken und Paprika sind sehr kälteempfindlich und gehören ebenfalls nicht in den Kühlschrank.


Und wer dann doch mal

zu viel eingekauft hat und/oder Reste schnell verbrauchen muss, findet im Internet z. B. unter zugutfuerdietonne.de jede Menge Rezepte.